Eigentlich finde ich es schade, dass viele meiner Kunden zu mir gekommen sind, um ihren Pferden, die inzwischen in die Jahre gekommen sind, durch Arthrose oder chronischen Husten gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt geritten werden kann, ein bisschen Abwechslung durch Bodenarbeit angedeien zu lassen. Natürlich ist es auch für ältere Pferde gut, einen weiteren Lernprozess im Leben zu beginnen, bevor sie nur rumstehen und sich langweilen und ihre Wehwehchen davon nicht besser werden.
Aber eine kreative Bodenarbeit und das „coole“ Libertytraining sowie die daraus resultierende starke Bindung an den Besitzer führt in den ersten Lebensjahren zu ungeahnten Aha-Erlebnissen für den weiteren gemeinsamen Weg in der Pferd-Mensch-Beziehung!
Wieviel leichter fällt es einem Jungspund, z.B. in den gruseligen Hänger einzusteigen, wenn schon in früher Fohlenzeit „just for fun“ damit begonnen wird, mit Hindernissen, Reifen, Luftballons, Engpässen, Planen etc. einfach gespielt wird! Ohne den Fokus darauf gelegt zu haben, wird das Kleine automatisch ein bisschen gymnastiziert, lernt schneller, die Balance zu halten und entwickelt durch das bessere Körpergefühl auch ein größeres Selbstvertrauen.
Und natürlich hört es auf seinen Menschen besser und lernt von klein auf, ihm durch dick und dünn vertrauensvoll zu folgen! Alleine dadurch, dass die Kleinen gerne neue Dinge erkunden und stolz neue Sachen lernen, für die sie ausgiebigst gelobt werden, werden sie am Tag drauf neugierig fragen: „Gestern war lustig! Und was machen wir heute?“
Wichtig ist dabei, darauf zu achten, dass man die Konzentrationsspanne der Kleinen nicht überfordert. Der Blick auf die Uhr sollte trotz Spiel und Spass gemahnen, spätestens nach 30 Minuten Schluss zu machen, bzw. ganz lange Pausen zwischen einzelnen Übungen einzuhalten. Und man muss ganz behutsam darauf achten, dass man nichts verlangt, was das Kleine frustriert und was es dann mit Ausbüxen und Steigen quittiert.
Und das Wichtigste zum Schluss: Selbstbeherrschung! Wir haben bitte IMMER unsere Gefühle unter Kontrolle! Das gilt natürlich nicht nur für das Jungpferdetraining, sondern generell im Umgang mit Pferden. Unbeherrschtes Draufhauen, weil irgendwas nicht so läuft, wie „man“ es sich vorstellt, geht GARNICHT! Wenn irgendwas nicht klappt, ist außerdem sowieso der Mensch dran Schuld, weil er das Geforderte nicht verständlich genug oder zu früh gefordert hat.
Da mir die spielerische Ausbildung von jungen Pferden sehr am Herzen liegt, freue ich mich über jeden Nachwuchs, den ich gemeinsam mit Ihnen, den Besitzern, auf das Leben als erwachsenes Reitpferd vorbereiten darf!
Unterricht „Fohlenschule“ möglich ab zwei Teilnehmern.